Wasserworkshop in Haffkrug

Gar nicht so einfach die Sache mit den Terminen und dem Wetter, wenn diese zusammenpassen sollen. Schon für April hatten wir mit Dana Kirchner unseren Wasserworkshop an der Ostsee geplant – aber Wasser nur von oben, ohne Wind und bei Termperaturen im deutlich einstelligen Bereich…. Da haben wir auf Juni verschoben – eine gute Entscheidung.

Wir treffen uns in Haffkrug auf dem Parkplatz und gehen gemeinsam die wenigen Meter bis zum Strand. Dana hat uns Strandkörbe reserviert und so beginnen wir mit einer kurzen Einführung, in der sie uns erzählt, wie sie zu ihren Wasserbildern kommt. Ohne Filter, ohne großartige Bearbeitung, ohne irgendwelche Tricks. Nur mit Kamera, Objektiv und Einstellungen. Beispielfotos lassen uns skeptisch auf den noch etwas dunstigen Himmel blicken (der ziemlich schnell blau wird), auf die Uhr sehen (Mittagszeit? Fotografen machen doch normalerweise jetzt Pause!) – aber wir starten zur Wasserkante und legen los.

Was für ein Spaß und was für Ergebnisse! Dana unterstützt mit Anregungen, Ideen, schöpft buchstäblich eimerweise Wasser aus der Ostsee und wirft die schwere Glaskugel in den Sand und in die Dünung.

Im Display sieht das alles ganz nett aus, aber die angekündigten Farben erscheinen blass und die längeren Belichtungszeiten führen zu reichlich ungewollter Überbelichtung.

Erst zu Hause offenbaren sich die Farben in den leichten Wellen und der badetauglichen Ostsee. Ob mit wenig oder etwas mehr Barbeitung, die Ergebnisse verblüffen so manches Mal. Und eines haben die meisten Ursprungsfotos gemeinsam: Die so ungeliebten „Sensorflecken“ zeigen sich, aber auch hier sind nur ein paar Klicks nötig

Vielen Dank, liebe Dana. Das hat wirklich sehr, sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

https://www.fotobilder.blog/

Überseebrücke mit Blick auf die Elphi und alles, was sonst so war

Am Ende unserer Tour steht die Überseebrücke, die um 1930 herum im Auftrag der Reederei Hamburg Süd gebaut wurde. Sie diente als Anlegestelle für die Fahrgastschiffe nach Übersee und die knapp 119 m lange Stahlbaukonstruktion reichte bis in seeschifftiefes Fahrwasser. Die Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und zwischen 1957 und 1968 erneuert. Sie setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: Der Kopfbau als jüngster Teil (1968) wurde zuletzt fertig, ein holzverkleideter Eingang mit zwei Kiosken auf jeder Seite. Die beweglichen Elemente bilden die alten Anleger „Fähre VII/St. Pauli Hafenstraße“, der 1868 erbaute Anleger „Fährkanal“ und der Anleger „Worthdamm“ (heute Arningstraße). Von einem Schiff gerammt und zerstört, musste das Südende 1961 neu gebaut werden. Über alle Teile wurde ein Dach gebaut, Seitenwände errichtet und Beleuchtung angeschlossen. Bis in die 1970ger fuhren hier die Fähren nach England und Kreuzfahrer ab, heute dient die Brücke vornehmlich als Liegeplatz für das Museumsschiff Cap San Diego.

Von hier haben wir einen schönen Blick auf die Elbphilarmonie. Das 2016 (endlich) fertiggestellte Konzerthaus ist 110 m hoch und steht auf dem denkmalgeschützten Sockel des Kaispeichers A von 1963. Die Glasfassade besteht aus 595 Glaselementen, die alle individuell geschliffen sind (Kostenpunkt 72.000,– € je Stück). In 37 m ist die öffentlich zugängliche Plaza zwischen Sockel und Glasaufbau ein großartiger Aussichtspunkt.

Und dann gibt es da noch die Fotos, die irgendwo und doch nirgendwo hineinpassen, auch die bekommen hier ihren Platz.

Es war ein toller Tag mit Euch ! Danke an den fototreff-am-see !

auch an Dich Klaus !

https://www.klauswohlmann.com/

sowie an wikipedia und alle anderen Quellen im www

Stintfang – Fische oberhalb der Landungsbrücken?

Wir überqueren die Straße und steigen vom Bahnhof aus zur Aussichtsplattform auf dem Stintfang empor. Früher hieß die Erhebung Elbhöhe und das passte. Die 26 m hohe Anhöhe ist ein Rest der früheren Wallanlage, die von 1623-29 auf die natürliche Erhebung aufgeschüttet und zur Bastion Albertus ausgebaut wurde. Nach dem Ende der französischen Besetzung 1815 wurde die Bastion endgültig geschleift und in eine Parkanlage umgewandelt. So fand hier z.B. 1869 die erste Internationale Gartenbauausstellung auf deutschem Boden statt, die Umgestaltung übernahm der Gartenbauunternehmer Friedrich Jügens. Die zunehmende Bebauung trennte dann die Anlage in einen nördlichen und südlichen Teil. Für den südlichen blieb der Name Stintfang, der als volkstümliche Bezeichnung die Zeit überdauert hat. Es heißt, dass hier in früheren Jahrhunderten in Wallanlage und Elbe alljährlich große Mengen dieses Fisches gefangen worden sein sollen.

Heute befindet sich hier eine bekannte Jugendherberge mit gleichem Namen und eben diese mit Graffiti verzierte Aussichtsplattform, die einen fantastischen Blick auf Bahnhof, Elphi, Landungsbrücken, Containerhafen und natürlich die Elbe bietet.

St.Pauli-Landungsbrücken – extrem abwechslungsreich

Heute sagt man hot-spot. Hier ist es nie still oder menschenleer, zu viel gibt es hier zu sehen und zu (be-)staunen, zu essen und zu trinken, Start und Ziel finden sich hier und neben der perfekten Flaniermeile bieten die Landungsbrücken auch und hauptsächlich Maritimes. Wir fangen an mit Schattenspielen und dann geht es weiter bis wir auch damit wieder aufhören.

1839 enstand hier der erste hölzerne Schiffsanleger für die Dampfer der Überseelinien. Etwas „ab vom Schuss“, um die Feuergefahr durch die Kohlebeladung und -befeuerung der Schiffe für die Stadt zu minimieren. Aber schon 30 Jahre darauf begann der Erweiterungsbau mit insgesamt 8 eisernen Pontons zum Ausgleich des Tidenhubs. Auch das reichte schon bald nicht mehr aus und so plante die Architektengemeinschaft Raabe&Wöhlecke einen kompletten Neubau. Statt einzelner Pontons sollte eine lange, zusammenhängende Landungsbühne nach Liverpooler Vorbild entstehen und bauliche Vorbereitungen für ein Schachtgebäude des im Bau befindlichen Elbtunnels wurden mit einbezogen. 1907 erfolge die Inbetriebnahme des westlichen Teils der Landungsanlage, noch im gleichen Jahr begann der Bau des östlichen Teils, der zwei Jahre später fertiggestellt wurde. 9 bewegliche Brücken machen den heutigen Schiffanleger bzw. die schwimmenden Pontons jetzt zugänglich.

Große Teile wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört, der Wiederaufbau erfolgte von 1953-55, erst 1976 wurde das Stück zwischen Brücke 2 +3 aufgebaut und schon 1999 galt es wieder zu modernisieren. In dem Zusammenhang wurden Überdachung und Beleuchtung neu gestaltet und die Brücke 7 ausgetauscht.

Das erst vor gut 4 Jahren gebaute Restaurant Alex ist als Gebäude interessant und an essen denken wir gar nicht nicht, sondern wir fotografieren es nur.

Weiter in Richtung Überseebrücke bieten uns die regennass schimmernden Stufen der Jan-Fedder-Promenade fotografische Herausforderungen. Das bis 2019 namenlose Promenadenstück wurde nach dem Schauspieler benannt, der mit der Serie Großstadtrevier Fernsehgeschichte geschrieben hat.

Treffpunkt Landungsbrücken Alter Elbtunnel und dann sehen wir weiter

Endlich mal wieder ein Ausflug, endlich mal wieder ein workshop. Wir haben uns Hamburg mit Klaus Wohlmann ausgesucht. Eine Mischung aus Architektur und Mensch, Struktur und Sreet und hoffentlich vielen neuen Sichtweisen.

Wir treffen uns am Alten Elbtunnel und auch wenn wir hier nicht mit der Fototour starten, so sollen dies die ersten Fotos sein.

Der Alte Elbtunnel ( so heißt er erst, seit es 1975 den neuen gibt, vorher: St.Pauli-Elbtunnel) ist 426,5 m lang und unterquert die Nordelbe von St.Pauli Landungsbrücken zur Elbinsel Steinwerder. Er steht seit 2003 unter Denkmalschutz und wurde 2013 als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ ausgezeichnet.

Die Planungen einer Elbquerung begannen schon im 19. Jahrhundert. 20.000 Werft- und 25.000 Hafenarbeiter pendelten beim Schichtwechsel zwischen St. Pauli und Steinwerder. Es gab Pläne für Schwebefähren und bewegliche Brücken (hätten den Schiffsverkehr behindert und waren wetterabhängig), eine Hochbrücke wäre zu teuer geworden. So fiel 1901 die Entscheidung für einen Tunnel. 1907 begann der Bau, aufgrund der Bodenbeschaffenheiten mit zwei unerschiedlichen Bauverfahren: Senkkasten auf der Seite von Steinwerder, in St.Pauli wurde ein Ring ausgehoben, mit Beton gefüllt und dann der Kern ausgegraben – so wurde der Schacht fertiggestellt. Die Tunnelröhren wurden mit dem Schildvortriebsverfahren gebohrt. 1911 war dann Eröffnung. Von Anfang an gab es keine Zufahrtsrampen, sondern Aufzüge für Mensch und Fuhrwerke bzw. Fahrzeuge. Die Gebäude am Ende der Tunnel sind in den gleichen Maßen gebaut, in St. Pauli Tuffstein, auf Steinwerder Ziegel. Beide trugen kupferbeschlagene Kuppeln, in denen die Antriebe für die Fahrkörbe untergebracht sind. Während in Steinwerder die Kuppel im Krieg durch Luftangriffe zerstört und durch ein Flachdach ersetzt wurde, renovierte man 2018 die erhalten gebliebene Kuppel in St.Pauli. Die Tunnel haben geflieste Wände und mit Reliefs verzierte Steinzeug Kacheln, die u.a. Themen aus der darüber fließenden Elbe zeigen. 1994 erfolgte eine Grundsanierung erst der Schachtgebäude, dann der Röhren. Die Kostenexplosion verzögert die Fertigstellung zurzeit noch, soll aber 2024 beendet werden. 2018 haben über 300.000 Radfahrer und mehr als 1 Million Fußgänger den Alten Elbtunnel durchquert, bisher immer noch kostenlos.

Bilder aus dem Koffer mit Nicole Oestreich

Auch der Junitreff steht wieder im Zeichen von Aktivität. Wir haben Nicole Oestreich mit ihren Ideen aus dem Koffer zu Gast und sie geht mit uns nach einer kurzen Einführung an die Badestelle des Kellersees in Malente. Ihre Tochter Vanessa begleitet uns und wird Zeugin (und Model, auch wenn sie das nicht gerne hört) unserer Bemühungen. Die „Bootler“ kommen zum Einsatz, Enten, Muscheln, Flaschen, Wecker, Kleiderständer, Hüte, Schirme, Sessel und vieles mehr. Einzelne Fotos, aber auch Serien, Geschichten erzählen – all das kommt zusammen. Hier seht Ihr unsere Ergebnisse, unter dem folgenden link könnt Ihr erkennen, wo wir hin woll(t)en.

http://nicole-oestreich.com

Natur im urbanen Raum, Rätselhaftes, Einfaches – erneut unterwegs mit André Lützen

Wieder sind wir in Hamburg unterwegs und bauen auf unserem Architektur-Workshop von November 2018 auf. Details wollen wir sehen, wo bricht sich die Natur in der Großstadt Bahn oder wird vom Mensch bewusst hinzugefügt, minimalistisch denken oder klare Strukturen finden. Wir orientieren uns an  Sichtweisen von z.B. Dirk Reinartz.

Und wieder soll danach mit Fotos eine Geschichte erzählt werden, sollen die Fotos für sich, aber auch in Reihe wirken.

(Und wie immer gilt: Sollte sich jemand auf den Fotos erkennen und wünschen, dass das Bild von unserer Seite entfernt wird, so genügt ein Hinweis.)

Jeder Abschnitt beginnt mit einer Collage der folgenden Fotos -so könnt Ihr einmal das Gesamte betrachten und danach jedes Foto für sich.

Danke André für diese großartigen Aufgabe, Hamburg um die Deichtorhallen herum einmal anders zu sehen.

https://www.andreluetzen.de/

Architektur – mit André Lützen in Hamburg unterwegs

Endlich hat es geklappt und wir sitzen mit André Lützen in Hamburg und besprechen den heutigen Nachmittag. Trotz Niesel-Regenwetter gehen wir nach einer kurzen, aber intensiven Einleitung los in Richtung Hafen City und Speicherstadt. Das Thema: Architektur, inspiriert durch Fotos von z.B. Michael Wolf und Hans Hansen. Es gilt Verdichtung zu zeigen, Linien und Formen zu entdecken und Details dabei nicht zu übersehen. Die Zeit ist knapp, nur gute zwei Stunden bleiben uns, dann treffen wir uns wieder und André sichtet und bespricht die Ergebnisse mit uns. Und das ist erneut ein highlight. Raum für die eigenen Gedanken, warum und wieso gerade dieses Foto so entstanden ist, wird genauso gegeben wie Vorschläge zur Verbesserung und Lob ausgesprochen werden.

Wir haben wieder sehr viel gelernt und sagen ein großes Dankeschön! Und wir freuen uns auf das nächste Mal im nächsten Jahr! Ein erneutes Treffen ist schon verabredet, Ihr werdet die Ergebnisse sicherlich hier sehen können.

The Flying Vegetables – ein toller kleiner Workshop von Petra und Werner

Im Rahmen unseres tournusmäßigen, monatlichen Treffen haben Petra und Werner am Samstag den 05.08.17 einen sehr kurzweiligen und süchtig machenden Workshop gehalten. Die Idee und Organisation war spitze.

Der Spaß, der dabei entstanden ist, wahr genauso großartig wie die ersten Ergebnisse auf den Kameradisplays. Ich würde sagen rundum gelungen.

Nachdem ich zu Hause eingetroffen bin, ist mit den neuen Eindrücken und Bildern gleich eine gewisse Euphorie ausgebrochen, sodass eine kleine Spritztour zum nächstgelegenen Fachmarkt unvermeidlich war. Für kleines Geld wurde ein 60 cm Aquarium erworben und im Wohnzimmer mit 30 ltr. destilliertem Wasser befüllt.

Meine Tochter hielt den Blitz und wechselte sich mit dem koordinieren des Gemüses mit meiner Frau ab. Ich „durfte“ an die Kamera und habe versucht „the flying Vegetables“ und einmal mit Bernstein ( Bild Nr, 4)  einzufangen.  Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. (Danke Gerd für den Hinweis) Einige Ergebnisse möchte ich hier vorstellen.

Vielen Dank an Petra und Werner für tolle Idee und Organisation.

Und nun viel Spaß beim begutachten meiner ersten Gehversuche. Freue mich über weitere Fotos aller Teilnehmer, die ich hier auch gerne mit einpflege.

Jörg

             Katri laeßt die Enten huepfen

Rom hat mehr als einen Vogel…

Im April 2017 war ich mal wieder mit dem Fototrainer Frank Fischer von der FF-Fotoschule unterwegs. Dieses Mal ging die Reise nach Rom. Die Gruppe war klein, die Menschen nett und wir hatten jede Menge Spaß. Am ersten Abend haben sich alle ein Thema ausgesucht, an dem dann über die Tage schwerpunktmäßig gearbeitet wurde. Mein Thema war „Vögel in Rom in schwarz-weiß“. Außerdem gab es natürlich viele andere Themen und Motive, an denen wir uns zu verschiedenen Tageszeiten und Orten versucht haben und so war die Reise insgesamt sehr schön und lehrreich. Hier einige Ergebnisse zu meinem Thema.