Und wieder eine sehenswerte Ausstellung eines unserer „fototreffler“. Bernd Jüttner stellt noch bis Ende Januar 2019 in Eutin in der Kreisbibliothek aus.
Sein Credo:
„Manchmal hat man das Empfinden, zurück schauen zu müssen, womöglich einen Punkt zu setzen und sich zu fragen, was bleiben soll – und was nun noch kommen darf, soll, kann …. Ausgehend von diesem Stand- und Gedankenpunkt habe ich da schon noch Fotografie-Zukunftswünsche, aufbauend auf den bisherigen Bilderbestand, der in der angekündigten Ausstellung exemplarisch gezeigt wird. Der Ausstellungstitel lässt schon eine Entwicklungsrichtung erkennen, die mir thematisch (und auch qualitativ) durchaus intensivierungswürdig erscheint. Meine Neigung und Lust zu pareidolie-geprägten Motivdarstellungen ist ungebrochen, nimmt stetig zu.“
Eine aufsteigende Wasserfontäne (gerne auch farbig), im Internet oft unter „Weinsplash“ gesucht und gefunden.
Die Vorarbeit sah so aus: Zwei Bretter wurden mit Scharnieren verbunden, als Puffer ein Stück Verpackungsmaterial (Schaumstoff) aufgeklebt. Wir brauchten entfesselte Blitze (wir haben zwei benutzt), ein Stativ und einen hellen Hintergrund. Da erwies uns eine alte Dia-Leinwand gute Dienste. Klebeband, eine entsprechende Flüssigkeit, ein Glas natürlich, Handtücher – das wars.
Das Wetter spielte mit, es war ein fast schon sommerlicher, herrlicher Frühlingstag, das frische Laub der Bäume spendete uns Schatten, Lichtreflexe wurden mit einem Abschatter beseitigt.
Eingestellt (kleinere Abweichungen je Kamera) Blende 8, 1/125, ISO 200.
Als erstes machten wir ein Foto des Weinglases vor dem „schicken“ Hintergrund. Dann wurde das Glas mit Klebeband auf der Unterlage befestigt und der Spaß konnte beginnen. Ein wenig Übung und ein wenig Gefühl für den richtigen Moment – und ausgelösen, wenn das Brett wieder „unten aufkommt“.
Am Rechner folgt dann etwas Ebenenarbeit mit dem bevorzugten Bildbearbeitungsprogramm, den tropfenfreien Glasfuß und das splashige Oberteil zusammenfügen – fertig.
Die Fotos erklären hoffentlich offene Fragen, sonst meldet Euch gerne bei uns. Keine Zauberei – aber ein rieiger Spaß!!!
Auf dem Hin- und Rückweg nach Neuseeland ergab sich bei Zwischenstopps in Hongkong die Gelegenheit, sich diesem Gebilde der Gegensätze aus Großstadt und verkehrsberuhigten Parks, aus staatlich subventioniertem Wohnraum und urbanen Luxusimmobilien, aus buddhistischen Tempeln und deren touristischer Vermarktung fotografisch zu nähern: eine aufregende Erfahrung mit Suchtpotential.
Der fototreff-am-see stellt vom 10.02. – 29.03.2018 in der Kreisbibliothek Eutin, Schlossplatz 2, 23701 Eutin die Fotoausstellung „da ist Musik drin“ aus.
Wir haben uns zwei Jahre mit dem Thema rund um die Musik beschäftigt. Zunächst war es nur die „Musik“, dann entwickelte es sich zum aktuellen Titel, der den Rahmen deutlich erweitert und für eine größere Vielfalt sorgt.
„Da ist Musik drin“ ein Werbeslogan der Autoindustrie oder gefühlte Impressionen von Naturereignissen neben der Musik im weitesten Sinne. Von Musikern auf der Bühne, über große Konzerthäuser, Details von Instrumenten, selbst inszenierten LP-Covers bis zu „Lady Gaga“ in zweideutiger Mission.
Gezeigt werden 34 großformatige Drucke.
Ein Grußwort zur Ausstellungseröffnung am 10.02.2018, 10:30 Uhr spricht der ehemalige Leiter der Kreismusikschule Ostholstein Markus Föhrweisser.
Wir freuen sich über einen regen Austausch bei der Eröffnung mit Interessierten, ob Foto- oder Musikfreunde oder nur Gäste.
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Kreisbibliothek Eutin zu besuchen. Der Eintritt ist frei.
Nachdem das dritte Lichtlein brennt kommt auch die Sonne für längere Zeit heraus. Kurzentschlossen die einen, flexibel und spontan die anderen – ein toller Ausflug als kleines Fotogrüppchen 😉
Mal so richtig durchpusten lassen in Wendtorf am Ausgang der Kieler Förde.
In diesem Jahr nur mit 11 Teilnehmern, was die Herausforderungen allerdings nicht geringer gemacht hat. Gefühlt war dieses Jahr die Antwort auf das gesendete Foto ganz besonders schwer – aber sehen wir doch selbst, mit welchen Ergebnissen wir es zu tun haben.
Lost Places übersetzt „Verlorene Orte“ sind faszinierende Areale, Gebäude oder Gebäudeteile, die irgendwann aufgegeben und/oder verlassen wurden. Es gibt eine Vielzahl solcher ehemals vom Leben gefüllter „Immobilien“, die von der Natur zurückerobert werden. Am bekanntesten sind wohl ehemalige Bunker bzw. Bunkeranlagen, die dem Zerfall zum Opfer gefallen sind. Ganz bekannt sind die Bunkereste von Ahrenshoop auf Fischland/Darß, die dort am Strand stehen und als Mahnmal auch so erhalten bleiben sollen. Zumal man diese stillen Zeitzeugen nur durch Sprengung beseitigen könnte.
Die alten Bunker des Atlantikwalls findet man auch an Dänemarks Nordseeküste. Nach und nach versinken sie im Meer und bilden ein steinernes Mahnmal wider den Wahnsinn des Krieges.
Lost Places sind viel facettenreicher als man denkt. Da gibt es Krankenhäuser, Sanatorien, Heilstätten, Hotels, Kirchen, Kasernen, Kohle- und Heizkraftwerke, alte Bahnhöfe, Flughäfen, Autofriedhöfe, Villen, Fabrikgebäude, alte Bauernhöfe, Gutsanlagen oder Spielplätze und vieles mehr.
Im Normalfall sind diese Plätze in Privathand oder von Investoren gekauft worden und ruhen teilweise seit Jahrzehnten ohne weiter beachtet zu werden. Vieles fällt Vandalismus zum Opfer und wird sukzessive zerstört. Aus diesem Grunde werden diese Plätze geheim gehalten und an Informationen zu Standorten zu gelangen ist nicht leicht. Nur Wenige geben ihre Wissen über die verlassenen Orte an Fremde weiter – aus Angst, dass die Location zerstört wird. Diese Angst ist nicht unbegründet.
Größere sehr bekannte Anlagen wie z.B. die Beelitzer Heilstätten werden kommerziell als Fotolocation genutzt. Andere Areale, und das sind die meisten, sind eingezäunt und werden von Wachdiensten rund um die Uhr bewacht. Das betreten ist hier streng verboten. Zum einen weil es einfach zu gefährlich wäre, zum anderen weil Investoren es vor Vandalismus schützen wollen oder weil ein privater Besitzer es einfach nicht will, das fremde Leute über sein Grundstück laufen.
Gerade diese verbotenen Orte reizen vor allem jüngere Fotografen sehr. Altes, verlassenes von Menschenhand Geschaffenes hat schon immer seinen Reiz gehabt. Man fragt sich: Was waren das für Menschen? Wie haben sie gelebt? Wie ist es ihnen hier ergangen? Welche Schicksale haben sich hier abgespielt? Warum wurde das hier verlassen? Warum kümmert sich Niemand darum? Sieht man den ganzen Zerfall und die Vergänglichkeit schaudert man ein wenig angesichts der eigenen Vergänglichkeit.
Und dann holt sich die Natur alles wieder zurück. Sturm, Regen, Schnee, Hagel, Frost und der Mensch sorgen dafür, dass Feuchtigkeit eindringen kann. Vögel und anderes Getier erobern die Gemäuer und nutzen es als neue Heimat. Und der Zerfall beginnt. Nach vielen Jahren hat die Natur ganze Arbeit geleistet. Die Dächer sind offen, Tapeten von der Wand gefallen oder Lackfarben blättern ab. Holzdecken und Dachstühlen werden morsch und sind nicht mehr betretbar. Im Keller ist es feucht und Spinnen haben haben ganze Wohnstätten gewoben. Fensterflügel lassen sich nicht mehr bewegen und sind zerstört. Das Tageslicht dringt ungebrochen in jeden kleinen Spalt und sorgt für faszinierende Licht- und Schattenspiele in Fluren und Räumen.
Einige stille Zeitzeugen der ehemaligen Bewohner wie z.B. alte Stühle, ein Tisch, eine alte Zeitung, alte Schriftstücke, Patientenakten oder auch mal ein Klavier stehen noch an alter Wirkungsstelle und regen die Fantasie des Besuchers an. Manchmal ergibt sich der Eindruck das gestern Abend hier noch ein Konzert gegeben wurde. Man hört noch eine Kantate von Mozart oder Bach und den Applaus. Der Vorhang des letzten Aktes der maroden Bühne ist schon vor Jahrzehnten gefallen.
Es gibt aber auch gut erhaltene Gebäude und Gebäudeanlagen wie z.B. „Die verbotene Stadt“ in Wünsdorf (Brandenburg). Eine alte Kaserne aus Kaisers Zeiten die nach dem zweiten Weltkrieg von den Russen übernommen wurde und in der zeitweise bis zu 60000 Russen gelebt haben. Natürlich alles militärisch genutzt. Ein Teil der Gebäude sieht so aus als ob die Bewohner vor nicht allzu langer Zeit die Gegend verlassen haben. Tatsächlich stehen die Gebäude seit 1994 leer und werden so gut es geht als Zeitzeugen erhalten. Der Verfall der Gebäuden ist natürlich stark sichtbar. Zumal die abziehenden Russen scheinbar auch kein Interesse hatten Ihre Behausung ordentlich zu hinterlassen. Es gibt z.B. noch einen relativ gut erhaltenen Theatersaal mit voller Bestuhlung, ein Offiziersgebäude, ein trocken gelegtes Schwimmbad und ein stark demontiertes Heizkraftwerk.
Ein Großteil des Areals ist oder wird zu Wohngebäuden saniert. Einige noch nicht sanierte Gebäudeteile werden kommerziell als Fotolocation genutzt und sind über www.go2know.de buchbar.
Es folgen nun einige Fotos von Gerd und mir, unter anderem aus Beelitz und Wünsdorf.
Viel Spaß beim betrachten unserer Fotobeispiele wünschen Gerd Kardel und Jörg Fischbeck.
Fotografieren macht in der Gruppe sehr viel Spaß. Jeder kann fotografieren was er will oder aber wir stellen uns eine Aufgabe, an der wir uns versuchen und die wir dann präsentieren.
So entstand die Idee, aus jeweils vier Bildern eine Collage zu erstellen. Diese vier Fotos sollten eine Geschichte erzählen, einen Zusammenhang, einen Bezug zueinander haben. Unser Tagungsort liegt nicht nur am See, sondern gleichzeitig quasi im Wald. Und was liegt also näher, als sich an diesem Thema – ganz weit gefasst – zu versuchen….