Schwiddeldeier Lerchensporn und Buschwindröschen

Schwiddeldei liegt zwischen Ascheberg und Dersau. Quer durch ein Wäldchen führen Wege, die zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Rad gut nutzbar sind. Rechts und links dieser Wege, zwischen einem kleinen Höhenzug und dem Großen Plöner See wächst im Frühjahr ein weiß-lila Teppich aus Lerchensporn und Buschwindröschen.

Vom Lerchensporn gibt es zwischen 300 und 500 Arten in den verschiedensten Farben. Der hohle Lerchensporn (so genannt wegen der hohlen Knolle und dem Umstand, dass seine Blüten den gespornten Zehen der Haubenlerche ähneln) ist in allen Teilen schwach, in der Knolle stärker giftig. Das Gift kann katalepsieartige Bewegungsarmut auslösen, d.h. eine einmal eingenommene Körperhaltung bleibt bestehen, ohne dass die Aufnahme sensibler Reize eingeschränkt wird. In größeren Dosen eingenommen kann es sogar hypnotisch wirken.  — Das probieren wir natürlich nicht aus!

Auch Buschwindröschen sind komplett giftig. Die früher auch als Hexenblume bekannte Pflanze kann bei Berührung Juckreiz, Rötung und Blasenbildung der Haut auslösen. Bei Einnahme können sich Durchfall, Erbrechen und Schwindel einstellen. Buschwindröschen stehen unter Naturschutz. Sie schließen ihre Blüten nachts und bei kühlen Temperaturen wegen ihrer Wachstumsbewegungen. Die außenseitigen Blütenblätter wachsen bei Kühle schneller als die Oberseiten.

Das erklärt, warum wir anfangs nur geschlossene Blüten sehen, denn trotz des Sonnenscheins ist es bitterkalt, da ein Wind aus Nordost die Wärme der Sonne buchstäblich wegweht. Keinesfalls hindert uns das daran, wie so oft bäuchlings auf dem Waldboden nach Motiven zu suchen oder für den richtigen Winkel in die Hocke zu gehen, damit die kleinen Blüten groß rauskommen.