Plön statt Schleswig

Für den Novemberausflug war ursprünglich das Ziel Schleswig geplant. Der Wetterbereicht sagte dann nördlich des Kanals garantierten Dauerregen voraus. Für Plön bestand die Chance auf trockene Phasen und so disponierten wir um.

Wir trafen uns in der alten Todeskurve, offiziell Stadtseeweg. Von dort ging es unter der B76 hindurch die Johannisstraße entlang – immer mit Blick auf das Plöner Schloss. Ein kurzer Weg durch die Fußgängerzone und die Kaaktwiete hinauf zum Gänselieselbrunnen und dem Rathaus. Dann den Schlossberg hinauf und wieder hinunter zum Prinzenhaus und dem Schlossgarten mit seinen herrlichen Bäumen und den Lindenalleen.

Die Johannisstraße mit der Johanniskirche aus dem Jahr 1685 wurde durch den Plöner Herzog Johann Adolf errichtet, die Straße so angelegt, dass jederzeit ein Blick auf das Schloss möglich war.

Kaaktwiete – Kaak bedeutet Pranger. Vor dem heutigen Rathaus lag einst der Marktplatz Plöns und hier stand auch der Pranger. Heute ist hier der Gänselieselbrunnen zu bewundern, vor etwa 100 Jahren als Geschenk der Brüder Müller an ihre Heimatstadt, sie waren außerhalb zu Reichtum gelangt.

Das Schloss selbst wurde im 30 Jährigen Krieg in nur drei Jahren erbaut und hat eine wechselhafte Geschichte erlebt. Unvergleichlich schön ist der Blick über den Großen Plöner See.

Vorbei an Marstall, Reitbahn und Prinzenhaus geht es in den Schlossgarten, der eine nicht minder abwechslungsreiche Geschichte vorzuweisen hat. Zur Zeit des letzten Herzogs Friedrich Carl wurde das Gelände  um 1740 herum im barocken Stil angelegt ( verantwortlich war der Landschaftsarchitekt Georg Tschierske). Zu dieser Zeit wurden auch die Linden gepflanzt, die noch heute als Alleen zu bewundern sind.

Zur dänischen Zeit dann verhalf der König als neuer Schlossherr dem Park im englischen Stil zu neuer Pracht. Neben dem heutigen Prinzenhaus (um 1750 als Gartenschlösschen erbaut) blieben einzig die Linden übrig. Der Garteninspektor Christian Schaumburg war hier tätig. Meist in Dreiergruppen wurden zum Teil nicht heimische Bäume gepflanzt, die heute beeindruckende Höhen vorweisen.

Im hinteren Teil entstand Mitte des 20. Jahrhunderts der Sportplatz mit dem wohl am schönsten gelegenen Fußballplatz im Kreis Plön – was auch die Maulwürfe finden.

Und rund um all diese Geschichte(n) finden sich spätherbstliche Motive zuhauf: